Hannover/Recklinghausen: 12 Schwimmerinnen und Schwimmer der DLRG Recklinghausen konnten sich gegen die starke Konkurrenz aus ganz Deutschland durchsetzen und hatten die Qualifikation für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften im Rettungssport geschafft. Mit Silber in der Staffel, zwei Top-Ten-Platzierungen im Einzel und vielen persönlichen Bestzeiten kehrten sie von den diesjährigen Deutschen Mehrkampfmeisterschaften aus Hannover zurück.
Der Rettungssport ist die Wettkampfvariante des Rettungsschwimmens. Neben der Schnelligkeit beim Schwimmen kommt es für die Sportlerinnen und Sportler vor allem darauf an, bestimmte Hilfsmittel zur Wasserrettung, zum Beispiel Flossen oder den Gurtretter, bestmöglich zu beherrschen. Das Wettkampfprogramm umfasst bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften verschiedene Einzel- und Staffeldisziplinen, etwa 50 Meter Retten einer Puppe oder 200 Meter Hindernisschwimmen. Gestartet wird in fünf Altersklassen (AK bis 12 Jahre bis hin zu AK offen).
„Wir sind inzwischen eine feste Größe im Rettungssport. Seit 2018 sind wir jedes Jahr auf den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften dabei“, freut sich Christiane Weiling, die das Rettungssportteam in Recklinghausen ins Leben gerufen hat und sich über eine immer weiter steigende Zahl an Rettungssportbegeisterten freut.
Über Edelmetall freuen durften sich Mariella Keusen (2006) und Laura Pflüger (2007), die in diesem Jahr in der Staffel für die DLRG Schwerte an den Start gingen. „In unserem Alter haben wir nicht genügend leistungsstarke Schwimmerinnen in Recklinghausen. Da kooperiert man dann schon einmal mit Teams aus der Nachbarschaft,“ erklärt Mariella Keusen. „Trainieren tun wir aber nach wie vor in Recklinghausen. Lediglich alle 14 Tage geht es zum Mannschaftstraining nach Schwerte, um die Staffelwechsel zu üben.“
Auch im Einzel überzeugte Mariella Keusen genau wie Florian Anstipp (2008) mit vielen persönlichen Bestzeiten. Beide waren auf Platz 15 vorplatziert und konnten sich in Hannover unter die Top Ten schwimmen. „Das harte Training in den letzten Monaten hat sich ausgezahlt,“ ist Florian Anstipp stolz auf seine persönliche Entwicklung. „Nicht nur Zuhause, sondern auch im Urlaub war jeden Tag Training angesagt. Ausdauer im Wasser und an Land, Techniktraining im heimischen Pool und Work-Outs zur besseren Wasserlage und zum Kraftaufbau gehören zu meinem Programm.“ Auch Carl Schiller (2008) war mit seinen Leistungen im Einzel zufrieden. „Ich bin stolz, dass es in diesem Jahr für die Qualifikation gereicht hat. Zu den besten 32 aus ganz Deutschland zu gehören ist schon etwas,“ freut er sich über seinen 23. Platz
In den beiden Staffeln in der Altersklasse 15/16 lief es aufgrund von zwei Wechselfehlern nicht so gut. „Bei den Jungs wäre etwas zwischen Platz 4 und 6 herausgekommen, bei den Mädchen eine Top-Ten-Platzierung, aber Wechselfehler kommen gerade in der Mannschaft häufig vor,“ erklären Janet Gögel und Sascha Keusen aus dem Trainerteam. „Wichtig ist es, da jetzt die richtigen Schlüsse zu ziehen und den Kopf nicht in den Sand zu stecken. Die Jungs und Mädchen wissen, woran sie in den kommenden Monaten arbeiten müssen,“ ergänzt Jens Anstipp, der als ehemaliger Leistungsschwimmer ebenfalls Teil des Trainerteams ist.