Gleich vier Athleten konnten sich für die 6. Internationalen Deutschen Einzelstrecken-Meisterschaften im Rettungsschwimmen in Mönchengladbach vom 9. bis 11. Mai qualifizieren. Die Schwimmer Florian Anstipp (2008), Jannis Bärenfänger (2007), Linus Bennerscheidt (2009) und Jesko Janknecht (2010) traten in einem hochklassig besetzten Teilnehmerfeld an und präsentierten sich auf durchweg starkem sportlichen Niveau.
Insgesamt zeigten alle vier Athleten eine bemerkenswerte Gesamtleistung: In fast allen Starts konnten persönliche Bestzeiten teils deutlich verbessert werden. Besonders hervorzuheben sind die drei Finaleinzüge: Florian Anstipp erreichte in den Disziplinen Super Lifesaver und Retten mit Flossen das Finale der Altersklasse U19 und belegte jeweils Platz 7. „Es war toll zu sehen, dass sich das viele Training gelohnt hat. Fünfmal pro Woche ins Wasser, dazu noch drei Einheiten Trockentraining, da bleibt neben der Schule nicht mehr viel Zeit für andere Dinge,“ beschreibt der 16-jährige Florian Anstipp seinen aktuellen Alltag. „An dieser Stelle möchte ich mich auch noch einmal explizit beim SV Recklinghausen bedanken, der es mir ermöglicht, sonntags in der ersten Mannschaft mit zu trainieren und noch ein paar Kilometer zusätzlich ins Wasser zu bringen.“ Jannis Bärenfänger schaffte den Sprung ins Finale im Hindernisschwimmen (AK U19) und belegte dort Platz 8. „Für mich war das ein toller Erfolg und Motivation für mehr in den kommenden Wochen. Beeindruckend ist es schon, wenn man auf so einer Veranstaltung sieht, wie Nina Holt einen neuen Weltrekord schwimmt und man sich am Beckenrand plötzlich neben Schwimmern wiederfindet, die bei den Worldgames in China an den Start gehen werden,“ beschriebt der 17-jährige Hagener seine Eindrücke aus Mönchengladbach. „Mitte Juni stehen die Landesmeisterschaften in Paderborn an, da möchte ich dann im Einzel und mit der Staffel das Ticket für die Deutschen Mehrkampfmeisterschaften lösen.“
Auch die übrigen Starts zeugen von einer starken individuellen Entwicklung. Mit mehreren Top-20-Platzierungen und konstanten Leistungssteigerungen zeigten alle vier Schwimmer, dass sie sich in der nationalen Spitze behaupten können. „In den kommenden Wochen geht es aber auch darum, nicht nur im Pool, sondern auch im Freigewässer weiter an den Leistungen zu arbeiten,“ erläutern Christiane Weiling und Sascha Keusen aus dem Trainerteam. „Hinter dem Rettungssport steht ja die Idee, im Ernstfall Menschen vor dem Ertrinken zu retten. Da reicht es nicht, nur im Schwimmbecken schnell zu sein. Auch die Handhabung der Rettungsgeräte am See und im Kanal muss intensiv geübt werden.“
Wer Lust hat, sich das Training mit Rettungsbrett und Rettungsski anzuschauen oder seine eigene Reaktions- und Sprintfähigkeit im Sand unter Beweis zu stellen, ist herzlich eingeladen, am 25. Mai beim Sportfestival Emscherland vorbeizuschauen. Einige Rettungssportler der DLRG Recklinghausen werden eine Trainingseinheit auf dem Kanal absolvieren. Beim „Beachflags“, einer Strand-Disziplin bei Freiwasserwettkämpfen, darf dann gerne jeder mitmachen.